Umgehung Wambach (Februar 2010)

Pressemitteilung der Grünen Schlangenbad zu Berechnungsfehlern beim Lärmgutachten

"Das Amt für Straßenwesen muss endlich in die Gänge kommen"

Zehn Jahre sind es her, dass sich die Bürger Wambachs von einer echten Ortsumgehung verabschiedet und zugunsten einer kostengünstigen „Ortsmittelpunkt-Umfahrung“ ausgesprochen haben. Dies geschah in der Hoffnung, dass auf kleinem Kompromiss endlich eine Verkehrsentlastung von den seinerzeit 17.000 durchfahrenden Fahrzeugen pro Tag erreicht wird. Geschehen ist nicht viel.

Weitere vier Jahre sollte es dauern, bis der Gemeinde vom Amt für Straßen und Verkehrswesen (ASV) in Wiesbaden nahe gelegt wurde, auf den Mittelanschluss nach Bärstadt zu verzichten und damit ein weiteres Zugeständnis zur Kosteneinsparung gegenüber einer Mehrbelastung an Verkehr billigte.

In 2008 wurde endlich der Trassenentwurf des ASV vorgelegt. Erneut sollte ein Maximum an zumutbarem Lärm gegen ein Minimum an Kosten getauscht werden. Der seinerzeit dargestellte Lärmschutz an den Brücken erweckte bei den Bürgern Zweifel, bei den Profis vom ASV indes nicht. Schon seinerzeit forderte daher die Gemeinde, die Einhausung der beiden Brücken mit Schallschutzwänden von 3 m Höhe, statt der geplanten 1 bis 2,5 m.

Der zunächst für April 2009 angekündigte Bericht zum Anhörungsverfahren wurde erst wegen den „völlig überzogenen Forderungen der Gemeinde“, dann wegen „personeller Engpässe“ zur Erfüllung des Konjunkturprogramms II verschoben. (Das Geld, das dort eilig ausgegeben wurde, würde man sich nun am Ende dieses Winters zur Beseitigung der Straßenschäden wünschen). Am erneuten Aufschub der Umgehung halfen auch die „Sommerloch-Appelle“ überregionaler Abgeordneter nichts.

Die Presseerklärung vom 10.02.10 über Berechnungsfehler bei den schalltechnischen Bemessungen, die eine erneute Offenlage – also Verzögerung – des Planverfahrens bedingen, reiht sich in die lange Reihe des Verschleppens und Vertrödelns durch das ASV in Wiesbaden. Wenn auch das ASV diesmal der Verlautbarung nach unschuldig ist, die Bürger Wambachs sind es auch. Wenn man der B 260 über die Landesgrenze folgt, zeigt sich, was an Ortsumgehungen und lärm- und verkehrsreduzierenden Maßnahmen in den letzten zehn Jahren möglich war. Dort ist freilich ein anderes ASV zuständig.

Die Bürger Wambachs und Schlangenbads sind jedoch nicht Dauer-Bittsteller gegen Beamtenhoheit, sondern Bürger, die ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben im Rahmen eines zeitlich und technisch Machbaren haben.

Es wird Zeit, dass dies auch der ASV in Wiesbaden und die Verantwortlichen der Politik erkennen.

Ende der Pressemitteilung

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