Statement von Anna Schlosser zum Antrag auf Einleitung eines Abwahlverfahrens von Bürgermeister Sieber

Die Entscheidung der Abwahl von Herrn Sieber zuzustimmen ist mir nicht leicht gefallen.

Die schwierige Situation in der ich mich befinde beruht vor allem darauf, dass ich zum ersten Mal Mitglied der Gemeindevertretung bin und als ein solches mit Herrn Sieber keine persönlichen Erfahrungen, seien sie positiver oder negativer Art, gemacht habe. Die mir abverlangte Stellungnahme überfordert somit eigentlich mein Beurteilungsvermögen.

Zum einen bin ich der Ansicht, dass Herr Sieber mit großen persönlichen Engagement viele sinnvolle Projekte auf den Weg gebracht hat. Diese sind jedoch nur zu verwirklichen, wenn sie nicht die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde sprengen und mit den anderen Gremien der Gemeinde durchgeplant sind.

An diesem Punkt kann ich nicht ignorieren, dass sich viele, die mit Herrn Sieber zusammengearbeitet haben, hintergangen fühlen und das Vertrauensverhältnis zu ihm als nachhaltig gestört ansehen. Um die finanziellen Probleme der Gemeinde in den Griff zu bekommen ist Vertrauen in die Richtigkeit der vorgelegten Zahlen und Verlässlichkeit bzgl. der finanziellen Planung unerlässlich.

Auch wenn ich diesbezüglich keine persönlichen Erfahrungen gemacht habe, macht es mich stutzig, wenn Vertreter aller Parteien dieses Vertrauen verloren haben. Als neu gewählte Gemeindevertreterin traue ich mir angesichts dieser wichtigen Frage mangels persönlicher Erfahrung keine fundierte Beurteilung zu, sodass ich die Entscheidung, ob Herr Sieber weiter Bürgermeister bleibt, dem Bürger überlassen möchte und somit dem Antrag zugestimmt habe.

Dies stellt jedoch (mangels ausreichender Erfahrung) keine persönliche Aburteilung der Leistung von Herrn Sieber dar. Da es im Vergleich zu der Situation vor der letzten Bürgermeisterwahl viele neue Kenntnisse gibt, vor allem im Bezug auf die finanzielle Situation, ist meiner Meinung nach diese neue Befragung gerechtfertigt.

Hinzufügen möchte ich noch, dass ich im Falle, dass Herr Sieber Bürgermeister bleibt, ihm unvoreingenommen gegenübertreten und seine Arbeit nicht böswillig blockieren werde.

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